Bayerisches Brauereimuseum Kulmbach

Beschreibung

Bayerisches Brauereimuseum:
Es ist schon lange kein Geheimtipp mehr, dass aus dem 1994 eröffneten und damals noch kleinen Spezialmuseum heute ein regelrechtes Bierkulturzentrum geworden ist, das sich auf über 3000 m² gekonnt des breiten Spektrums Bier annimmt. Die herausragende Bedeutung des „flüssigen Goldes“ in Bayern, Franken und insbesondere in Oberfranken wird in den einzelnen Abteilungen des Museums eindrucksvoll und didaktisch inszeniert. Mit seinen vielen interaktiven Stationen wird der Museumsbesuch zu einem Erlebnis, das wohl keiner so schnell vergessen wird. „Die Kunst des Bierbrauens“ bildet den Auftakt. Hier erfahren Sie wie Bier um 1900 gebraut wurde. Danach sollten Sie sich die Multivision „Bierbrauen heute“ anschauen. Sie zeigt Ihnen wie die Industrialisierung das Brauwesen revolutionierte und dass es auch heute – trotz aller Computertechnik – eine hohe handwerkliche Kunst ist, guten Gerstensaft zu brauen. Ein Stockwerk höher geht es um „Bierkultur im Wandel der Zeit“. Fragen wie z. B. „Ist Bier gesund?“, „Macht es dick?“, oder „Welches Bier gehört in welches Glas?“ werden ebenso anschaulich beantwortet wie die Fragen: „Wie erkenne ich ein Wirtshaus?“, „Was macht einen guten Wirt aus?“ oder „Aus welchen Materialien sind Bierhumpen und Becher über die Jahrhunderte gefertigt worden?“. Wertvolle Exponate, so zum Beispiel eine 3000 Jahre alte Bieramphore, wundervolle alte Bierkrüge, Sudhäuser und bibliophile Kleinodien, locken das Betrachterauge, länger zu verweilen. Und Sie erfahren, wie die Ägypter, Römer und Kelten Bier brauten und wie das Bier im Mittelalter bereitet wurde. Die bierige Reise setzt sich in den Sequenzen „Werbung rund ums Bier“ und „Brauereiarchitektur“ fort. In gut verdaulichen Portionen werden die Informationen liebevoll aufbereitet serviert. Auch für Abwechslung und Unterhaltung ist gesorgt: Sie können hören, schmecken, riechen und sehen. Höhepunkt des Besuches ist der Gang durch die „Gläserne Brauerei“ mit ihren gläsernen Sudkesseln und strahlenden Kupferhauben. Hier können Sie hautnah miterleben, wie aus Hopfen und Malz, Wasser und Hefe das einzigartige Museumsbier entsteht. Sie können hier dem Braumeister über die Schultern gucken und ihn nach Herzenslust zum Thema Bier und seiner Arbeit in der Museumsbrauerei befragen. Selbstverständlich ist er gern bereit, Sie die Früchte seiner Arbeit kosten zu lassen. Direkt aus dem Lagertank kann das vollmundige, goldgelbe Museumsbier probiert werden.
Bayerisches Bäckereimuseum:
Getreu dem Motto: „Heute back‘ ich, morgen brau‘ ich“, finden Sie neben dem „Bayerischen Brauereimuseum“ auch das „Bayerische Bäckereimuseum. Sie starten den Rundgang bei einem alten Backhäuschen aus dem 17. Jahrhundert. Es wirkt, als würde die Hexe von Hänsel und Gretel jeden Augenblick um die Ecke kommen. Über eine kurze landwirtschaftliche Abhandlung „vom Halm zum Korn“ wird dann der Blick frei auf eine dreistöckige Mühle. Backhäuschen und Mühle stammen aus dem Landkreis Kulmbach. Die Mühle und das Mühlenwesen können Sie sich über eine Treppenanlage erschließen. Dabei können Sie sich über Antriebsarten historischer Mühlen und verschiedene Mehlsorten informieren. Rund um eine alte Backstube ist das Thema „vom Mehl zu den Backwaren“ inszeniert. Welche Gebäckarten gibt es? Welche Zutaten werden benötigt und wie werden sie zubereitet? Welche Maschinen und Backformen wurden verwendet? Welche Essgewohnheiten sind uns überliefert? Welche Brot- und Backwaren wurden bei besonderen Anlässen verwendet? Auf all diese Fragen finden Sie hier eine Vielzahl von Exponaten, Hörstationen und Info-Tafeln, die Ihnen eine Antwort geben. Ein „Tante-Emma-Bäckerladen“ und ein „Bäckerausfuhrwagen“ beschreiben den Weg des Brotes vom Bäcker zum Kunden und zum Schluss geht es um Brauchtumsgebäck und wie das Brot Zuhause aufbewahrt wird. Auf dem beschriebenen Weg laden wir Sie zu kleinen Ausflügen in verschiedene Epochen ein: ins alte Ägypten, ins römische Reich, ins Mittelalter, in die Zeit der Industrialisierung und in das hier und heute. Dabei geht es jeweils darum, aus welchem Getreide Mehl zum Brotbacken verwendet wurde, wie das Brot aussah, wie es hergestellt und unter die Leute gebracht wurde. Welche Stellung der Bäcker in der Gesellschaft hatte und welche Ursache die Hungersnöte hatten. Es werden religiöse Aspekte beleuchtet und aufgezeigt, wo das Thema Brot in der Literatur zu finden ist. Kurz und gut: Von ägyptischer Backkultur bis zur heutigen Brotsortenvielfalt – das alles erfahren Sie im Bayerischen Bäckereimuseum. Am Ende des Rundgangs können Sie einen Happen Brot aus dem Steinbackofen verkosten. Sozusagen als kleine praktische Übung nach all der Theoretischen Backkultur.
Deutsches Gewürzmuseum:
Seit Mitte Oktober 2015 gibt es noch eine weitere Attraktion im Kulmbacher Mönchshof: Das Deutsche Gewürzmuseum ist nach aufwändigem Umbau fertiggestellt und nun offen für alle, die sich für die vielfältige Welt der Gewürze begeistern. Durch das interaktive, lebendige Ausstellungskonzept wird der Museumsbesuch zum Erlebnis für alle Sinne.
Schon die ersten Schritte führen den Besucher auf einen orientalischen Basar, auf dem er eine Fülle von Gewürzen riechen und fühlen kann. So eingestimmt macht er sich auf den Weg entlang der historischen Gewürzroute, um an verschiedensten Stationen buchstäblich zu “erfahren“, wie die kostbaren Substanzen einst über Land und Wasser in die Handelsstädte und von dort über die Alpen bis nach Deutschland kamen. Reiseberichte und Exponate aus dieser Zeit bringen den Besucher an die Seidenstraße, auf prächtige Handelsschiffe oder nach Venedig.
Filmbeiträge geben Einblicke in die Arbeit von Gewürzmühlen vergangener Tage bis hin zur modernen Verarbeitung. Ein Schwerpunkt ist im Anschluss die Verwendung von Gewürzen im Handwerk, in der Lebensmittelindustrie und Kochkunst – unter anderem ist hier eine vollständig aufgebaute Metzgerei aus den 1950er-Jahren zu sehen.
In einem sehr wertig gestalteten Botanikum erfährt man zudem alles über die Herkunft von Gewürzpflanzen, über ihre Nutzung und geographische Einordnung. Weitere Ausstellungsteile widmen sich der Bedeutung von Gewürzen als Heilmittel sowie ihrer Rolle in Mythos und Magie. In diesem geheimnisvoll inszenierten Teil mag der ein oder andere Besucher vielleicht auch ganz nützliche Informationen finden – sei es zur Verwendung von Gewürzen als Liebeszauber oder in der Schönheitspflege.
Der Museumsbesuch klingt gemütlich im lounge-artigen Spice-Club aus, in dem man in den Koch- und Gewürzbüchern der Adalbert-Raps-Bibliothek stöbern, in Food-Magazinen blättern oder per Gewürz-App raffinierte Rezepte herunterladen kann.

Und als gemütlichen Abschluss bietet der Kulmbacher Mönchshof mit seinem Mönchshof-Bräuhaus auch gleich noch das gastronomische Rahmenprogramm in fränkisch-rustikaler Atmosphäre. Von „fein fränkisch“ bis „deftig rustikal“ bleibt hier kein Wunsch offen und vor dem Haus lädt der alte Biergarten mit seinem weitläufigen Kinderspielplatz zum Verweilen ein. Genießen Sie fränkische Lebensart und: „kommen’s amal vorbei“!

Karte

Bayerisches Brauereimuseum Kulmbach

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